Wenn Tiefkühlessen eine Handschrift hätte, dann gäbe es eine bestimmte Sorte Spinat mit einer wunderbar unverwechselbaren Handschrift… Ja, genau: Den mit dem Blubb. Der ist sofort wiedererkennbar, einzigartig – und damit immer gut sichtbar. Nur darum geht es hier. Nicht etwa darum, welche Note Sie in der ersten Klasse für Ihre Handschrift bekommen haben….
Gerade bei PR-Lösungen für Selbstständige – ob Handwerker oder Beraterinnen, Kreative, Dienstleister oder was anderes – ist Sichtbarkeit das A und O ihres Geschäftserfolgs. Ich behaupte sogar: Erst, wer eine halbwegs unverwechselbare „Handschrift“ entwickelt hat, kann sich daran machen, Kunden zu akquirieren. In jedem Fall ist die Akquise dann viel einfacher.
Ich und meine Arbeit. Sonst nicht allzu viel….
Außerdem ist es ja so: Wir Selbstständigen haben eigentlich nur zwei Faktoren, die wir wirklich gut für unsere Öffentlichkeitsarbeit einsetzen können: Inhalte – also Infos und Geschichten über/rund um Produkte, Dienstleistungen etc. Und uns selbst: die Person, das Drumrum, das Netzwerk, uns als Kommunikationstyp – und darum starte ich auch demnächst eine Serie zu den PR-Typen…
Person und Inhalt also. Fangen wir mal ganz klein an: Stellen Sie sich mal vor, Sie heißen Schmidt und bieten eine Dienstleistung an, wie es sie so oder so ähnlich schon massenweise gibt…. Beides lässt sich kaum verhindern. Gut: Namen können geändert, Dienstleistungen umgestellt werden. Ist aber beides unnötig kompliziert. Da ist es doch viel einfacher, Sie machen sich und/oder Ihr Angebot zu etwas Unverwechselbarem: „Ach, das ist die Beraterin mit dem Blubb!“ Sollten Sie jetzt natürlich nicht wörtlich nehmen. Trotzdem, die Frage ist nicht schlecht:
Was ist denn Ihr Blubb?
Sind Sie die, die auf allen Fotos so ein lustiges Tirolerhütchen aufhat? Oder der, dessen Kunden immer ein Mini-Geschenk kriegen? Sind Sie der mit den abstehenden Ohren – der sich nie scheut, die auch in die Kamera zu halten? Oder die Frau, deren Dienstfahrzeug immer schon von weitem zu sehen ist, weil es so quietschgrün ist?
Sicher: Was ich hier aufzähle, sind scheinbar banale Kleinigkeiten. Die Kunst besteht jetzt darin, diese Gedanken auf IHRE Dienstleistung, Ihr Angebot oder Produkt zu übertragen. Finden Sie Ihren „Blubb“! Wo der liegt, was das sein kann, ist individuell, einzigartig wie Sie und Ihre Arbeit! Wobei: Sie müssen sich da eigentlich gar nicht Ihren Kopf zerbrechen: Manchmal genügen auch schon so banale Kleinigkeiten… Bei mir zum Beispiel ist es der Nagel.
Den werden Sie überall finden, wo ich dahinterstecke… Damit bin ich einzigartig, unverwechsel- und immer sichtbar. Genau darum geht es. Dann ist es auch gar kein Problem, wenn Sie Schmidt heißen und etwas anbieten, was viele andre auch anbieten. Denn eines haben Sie schon mal sicher: einen kleinen Anker im Kopf potentieller Kunden. Man erinnert sich an Sie: „Ach ja, ich hab Ihr grünes Auto neulich erst wieder gesehen….“
Gute PR-Lösungen für Selbstständige sind kompakt
Nein, das ist keine sinnlose Spielerei. Wer es schafft, den „ersten Anker“ im Kopf potentieller Kunden zu setzen, verkauft seine Arbeit später einfacher:
- Sie müssen nicht immer wieder bei „Null“ anfangen – eine gewisse Bekanntheit ist schon da.
- Sie haben einen „Aufhänger“, ein Thema, mit dem Sie problemlos ins Gespräch einsteigen können.
- Sie haben Sympathie geweckt – oder wenigstens Neugierde. Vielleicht sogar schon mal zusammen gelacht. („Ach ja, dieses Hütchen….“)
Das alles ist kein schlechter Anfang… Danach erst geht es um „die Sache“: um die Qualität Ihrer Produkte, die Zuverlässigkeit Ihrer Dienstleistung, den Nutzen Ihres Angebots. Idealerweise haben die eine ähnliche „Handschrift“ wie der „Blubb“: sind so erfrischend deutlich wie die Farbe Ihres Autos, so qualitätsbewusst wie das kleine Geschenk oder so unkonventionell wie mein Nagel. Gerade bei Selbstständigen geht es ja darum, möglichst kompakte PR-Pakete zu schnüren – sowohl aus Zeit- wie aus Geldgründen…
Gute Texte unterstreichen die eigene Handschrift
Jetzt wäre es natürlich zuviel verlangt – und tatsächlich ein wenig albern – wenn Sie immer „quietschgrün“ oder „Blubb“ denken müssten… Da wird das Verkaufsgespräch vermutlich eher seltsam… Und das alles sind ja auch nur Beispiele. Um die Sache mit der „Handschrift“ zu erklären. So richtig „rund“ wird das alles nämlich erst, wenn Sie sich in Ihren Produkt-Broschüren, auf Ihrer Internetseite, in Ihrem Blog oder Newsletter, auf dem Angebots-Flyer etc. in genau dieser Handschrift präsentieren. Und nie vergessen: Gute Texte können da Wunder wirken! Am allerbesten funktioniert das alles, wenn Sie sich vorher mit dem Menschen, der die PR-Lösungen für Ihre Angebote erstellt, darüber abgesprochen haben, welcher „Blubb“ denn zu Ihnen und Ihrer Arbeit passt. Am Ende sieht dann nämlich jeder „Blubb“ doch wieder ganz anders aus. Individuell und unverwechselbar. Auch, wenn Sie Schmidt heißen sollten….
Dieser Beitrag ist Teil meiner kleinen Serie zur „PR-Typologie“ – geschrieben mit einem Augenzwinkern, aber nicht ganz unernst …
Text und Foto: Maria Al-Mana, die Texthandwerkerin
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