„Nur im Rudel bin ich glücklich.“ Ich sag das manchmal. Und meine damit meinen Mann, unsren Hund und mich…. Aber ich habe mich auch in eine Bürogemeinschaft eingemietet. Aus dem simplen Grund, dass ich zwar zu Hause arbeiten könnte – dann aber oft den Austausch mit andren Menschen, ihre Anregungen und ganz andre Sicht auf Dinge, Fragestellungen, Lösungen und Aufgaben vermisse. Die meisten meiner „Bürogenossen“ haben übrigens mit Fotografie zu tun. Und das ist kein Zufall: Ich wollte ausdrücklich nicht in eine reine „Texter-Gemeinschaft“. Das wäre mir zu eindimensional gewesen. Kooperation, Gemeinschaft mit anderen – das allerdings wollte ich in jedem Fall. Ja: Ich bin definitiv ein Rudel-Mensch.
Rudel bedeutet auch immer: neue Blicke
Ich weiß ja jetzt nicht, was Sie machen…. Manche Selbstständige haben mit derart vielen unterschiedlichen Arbeitsabläufen zu tun, müssen den ganzen Tag lang koordinieren, vermitteln, überwachen…. Architekten zum Beispiel. Die haben dann ihr „Rudel“ schon den ganzen Tag lang um sich. Und sind froh, wenn sie mal ein paar Stunden allein arbeiten können. Im IT-Bereich, auch unter Grafikern, Textern etc. dagegen sind zunehmend Co-Working-Spaces beliebt. Diese „Rudel“ setzen sich oft aus Arbeitsgemeinschaften auf Zeit zusammen: Moderne „Wanderarbeiter“, die mal in dieser, mal in jener Stadt sind, überall einen Arbeitsplatz brauchen. Die sind vermutlich glücklich über die Möglichkeit, unkompliziert „Gleichgesinnte“ treffen zu können, sich auszutauschen. Und dann vielleicht in die nächste Stadt ziehen. Anders herum gibt es auch da immer Menschen, die am gleichen Ort bleiben, also Langzeitmieter sind – und sich über neue Blicke und neue Menschen freuen, die dazu stoßen.
Netzwerkarbeit gab es immer schon
Was alle Menschen in diesen Beispielen verbindet, ist der Wunsch nach Austausch und Anregung, nach Blicken, die „über den Tellerrand hinaus“ gehen. Das ist mehr als legitim… Das ist sogar schlau. Genau genommen, liegt diesem Wunsch ein ähnlicher Gedanke zugrunde wie der Pflicht für mittelalterliche Gesellen, „auf die Walz“ zu gehen. Ausgesprochen oder unausgesprochen begleitete diese Handwerksgesellen auf ihrer Wanderschaft immer die Aufgabe: „Geh, und guck, wie andre das machen! Und bring im besten Fall dieses Wissen zurück in deine Heimatstadt, zu deiner Zunft – damit auch andere davon profitieren….“ Was ist das denn anderes als unser heutiger Netzwerk-Gedanke? Oder eine Session auf einem barcamp: oft wildfremde Menschen erklären einander ihre Sicht auf Aufgaben, Lösungsmöglichkeiten. Oder fragen sich einfach gegenseitig: Wie machst du das? Da wird Netzwerkarbeit ganz schnell schon zur Grundlage einer möglichen PR-Strategie.
PR-Strategie Netzwerkarbeit. Tipps
Damit steht schon mal fest: Wer gern „im Rudel“ arbeitet, wird vermutlich auch viel mit Netzwerken anfangen können. Und was sagt uns das über die optimale PR-Strategie eines „Rudel-Arbeiters“? Genau: Social-Media-Strategien sind optimal für ihn oder sie, um sich die bestmögliche Sichtbarkeit zu verschaffen. Wer das Rudel liebt, hat gelernt zu teilen – genau das ist wichtig bei Twitter, Facebook und Co. Ganz wichtig aber für jedes Rudel: Es braucht auch ein Nest. Einen Platz, an den es sich zurück ziehen kann…. Mein Vorschlag für einen echten „Rudel-Arbeiter“ wäre also: Schaff dir dein Nest in Form eines Blogs. Und teile von dort aus dein Wissen, deine Fragen und (Hilfs-)Angebote in Social-Media-Kanälen mit anderen. Die werden vermutlich schnell merken, dass der Mensch, der sich da zeigt, eben kein „einsamer Wolf“ ist. Sympathien entstehen und werden weiter getragen – und schon können auf diesem Weg erste Kundenkontakte, daraus Empfehlungen entstehen. Und grade in Social-Media-Kanälen verbreiten die sich recht schnell. Gute Chancen für „Rudel-Menschen“ also, auf diesem Weg schnell ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, Kontakte aufzubauen, Kunden zu gewinnen!
Dass Netzwerkarbeit immer Zeit kostet, das wissen alle, die schon im „echten Leben“ Mitglied eines Vereins, einer sozialen Initiative oder andren Gruppen-Formen sind. Auch das kann übrigens Grundlage einer PR-Strategie sein. Der Zeitfaktor ist online nicht anders. Und kann sich trotzdem lohnen: Wer „SEIN Thema“ gefunden hat, Rudelmensch ist, Blicke über den Tellerrand liebt und aus alldem auch noch eine erfolgreiche PR-Strategie machen möchte, sollte mal darüber nachdenken, eine eigene Gruppe in einem Social-Media-Kanal wie Xing oder Facebook zu gründen. Ist unter Umständen zeitintensiv – aber es steigert die notwendige Sichtbarkeit enorm!
So ein „Rudel“, das lässt sich auch richtig groß und vor allem: regional vorstellen. Was beispielsweise geschehen kann, wenn sich Handwerker einer Region einig sind, zeigt dieser brand-eins-Beitrag am Beispiel der Handwerksregion Bregenzerwald. Definitiv zur Nachahmung empfohlen!
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Mehr aus meiner Serie zur Feststellung des eigenen PR-Typs… ein bisschen augenzwinkernd zwar, doch durchaus ernst gemeint. Denn die richtige PR-Strategie ist für Selbstständige überlebensnotwendig.