Ich finde, der Begriff „Unternehmens-Kommunikation“ ist schwer zu verstehen. Aber: Sind vielleicht Bezeichnungen wie Corporate Communications oder Business Communication besser verständlich?! Ich habe ja schon betont: Mit solchen Worten möchte ich Sie verschonen. Und ich werde mich daran halten – nicht zuletzt deshalb, weil ich finde, dass sie nicht gerade viel Licht ins Begriffs-Dunkel bringen.
Wer kommuniziert hier eigentlich mit wem?
Unternehmens-Kommunikation also. Wer kommuniziert da bitte mit wem? Die Menschen IM Unternehmen miteinander? Fände ich gar nicht so unlogisch. Und doch: Normalerweise wird das mit „interner Kommunikation“ bezeichnet. Das ist wenigstens eindeutig.
Betrachten wir mal einen anderen Begriff. Die „Rechner-Kommunikation“ zum Beispiel ist Bestandteil des Informatik-Studiums. Und dabei geht es um Netzwerke, also um die Kommunikation von Rechnern untereinander. Bedeutet jetzt also – parallel dazu – „ Unternehmens-Kommunikation“, dass sich Unternehmen miteinander unterhalten? Nö. Auch falsch
Ich hab jetzt mal recherchiert. Am einleuchtendsten scheint mir die Definition im Gabler Wirtschaftslexikon, derzufolge die Unternehmens-Kommunikation ein Oberbegriff ist: So werde „der Teil der Unternehmensführung bezeichnet, der mithilfe des Wahrnehmungsmanagements die Reputation“ (also den „Ruf“) prägt. Oder – etwas ausführlicher: Sie „umfasst zielgruppenorientiert die interne und externe Kommunikation und steht konzeptionell neben den Public Relations (PR)“.
Begriffsverwirrungen….
Achtung, halt! „PR“ ist auch so was Kompliziertes…. vor allem darum, weil manche Menschen vermuten, es stehe – auf deutsch – für die gute alte Pressearbeit. Stimmt aber nicht. Ist englisch, bedeutet also „öffentliche Beziehungen“, fachsprachlich: Öffentlichkeitsarbeit. Damit habe ich allerdings schon wieder ein Problem. Denn: Öffentlichkeitsarbeit umfasst so gut wie alles. Alles, was die Wahrnehmung eines Betriebs, eines Einzelunternehmers oder Großkonzerns prägt. Das können Pressemitteilungen, YouTube-Videos, pampige – oder freundliche – Hotline-Mitarbeiter sein, die peinliche Rückrufaktion, der sich bei Facebook als Pegida-Anhänger outende Mitarbeiter. Oder ganz einfach ein dickes Problem für VW…. Im strengen Sinn gehört dies alles nämlich zur „Unternehmens-Kommunikation“, sprich: alles, was das Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit ausmacht, bezeichnet die Unternehmens-Kommunikation.
Aber wir haben ja gelernt, dass sowohl interne wie externe Öffentlichkeitsarbeit dazu gehören. Das macht Sinn, für mich jedenfalls. Denn ich bin überzeugt davon, dass ein Betrieb, der nach innen nicht gut funktioniert, auch außen niemals „glänzen“ kann – wir sprechen hier ja nicht zuletzt von den Menschen, die das Unternehmen repräsentieren. Und Kommunikation geht nun mal ganz schlecht ohne Menschen.
Es geht um SIE!
Immer, wenn es um Menschen geht, habe ich nur eine einzige Antwort auf alles, was gut oder schlecht läuft, besser oder anders werden soll: Es muss individuell sein. So individuell wie die beteiligten Menschen. Da helfen weder Fachbegriffe noch Schlagworte. Da geht es um andre Dinge, etwa um Akzeptanz – von Menschen und Arbeit, intern wie extern. Oder um Produktionsbedingungen, um Ziele oder Visionen. Um Wege, die schon zurückgelegt wurden oder noch kommen sollen… Es geht um SIE – und Ihre Arbeit!
Ich habe versucht, anhand der Parallelen zwischen Handwerk und Kommunikationsarbeit zusammenzufassen, wie ich so arbeite. Das finden Sie in meinem Exkurs.
Jetzt aber: Genug der Selbstdarstellung! Viel wichtiger ist:
Was wünschen Sie sich von mir?
Text und Foto: Maria Al-Mana, die Texthandwerkerin
www.texthandwerkerin.de
Text, Satz, Buch und Leidenschaft!