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Schlüsseldienst statt Schuhmacherhandwerk?

von Texthandwerkerin | 21. Sep 2016 | Berufsbilder, Handwerk im Fokus, Startseite | 0 Kommentare

Schon immer habe ich mich gefragt, wie es dazu kommen konnte: Zuerst verschwanden die Schuster aus den Innenstädten, aus jedem Veedel und Vorort. Also, ich meine: Schuster, die wirklich neue Schuhe verkauften, Maßarbeit und Leder, daneben lagen alte Treter, zur Reparatur….. Statt dessen kamen die reinen Schuhreparaturdienste, quietschende Maschinen zum Abschleifen alter Absätze, Lederkleber statt Näharbeit. Und dann? Dann kamen die Schlüssel. Schlüsseldienst, neue Schlüssel, reproduzierte Schlüssel…. Alles im gleichen, meist engen Kabuff, zur Untermiete in Kaufhäusern, neben einem Imbiss mit dem Geruch nach lang gebratener Wurst oder an der Schuh- und Schlüsseltheke im eignen Lädchen.

Wie konnte es nur DAZU kommen? Und:

Was haben Schuhe und Schlüssel miteinander zu tun?

Schuh Pfennigabsatz

Des Rätsels Lösung lautet vermutlich: METALL. Denn der berühmteste, noch heute bestehende Schuh- und Schlüsseldienst wurde in den 50er Jahren in Brüssel gegründet. Einer Stadt mit viel Kopfsteinpflaster. Und die Damen jener Zeit trugen diese Schuhe mit den berüchtigten „Pfennigabsätzen“. Tatsächlich bestanden diese Absätze – wenn sie hochwertig gearbeitet waren – aus einem Metallkern, überzogen mit Leder und am Ende mit einem Kunststoffpfropfen. Wohl, damit nicht jedes Parkett gleich wie mit Hagelkörnern durchlöchert aussah, nachdem die Dame des Hauses fünfmal drüber gelaufen war. Obwohl…. Ich hab schon Parkettböden in Wartezimmern alter Arztpraxen gesehen, die sahen haargenau so aus. Das war durchaus ein Thema: Um 1960 herum sorgte das Schlagwort „Pfennigabsatzverbot“ in vielen Ämtern und (Privat-)Betrieben nicht nur in Deutschland für einiges Konfliktpotential… Doch das ist eine ganz andere Geschichte.

 

Von der Absatz- zur Highheel-Bar

Zurück nach Brüssel. Da gab es 1957 eine Dame mit reichem Gatten und wohl zahlreichen „Stöckelschuhen“. Nachdem sie sich mehrfach die Absätze auf dem Kopfsteinpflaster ruiniert hatte und zu ihrem großen Entsetzen auf die Reparatur jedes einzelnen Absatzes etwa zehn Tage warten musste, beschwerte sie sich bei ihrem Mann. Der hieß Donald Hilldson Ryan und kam aus Petersburg, Virginia. Ein schlauer Unternehmer wohl, der sofort realisierte, dass seine Frau mit ihrem Schuhproblem sicher nicht alleine war. Sofort eröffnete er in der Brüsseler Filiale einer französischen Warenhauskette eine „Absatz-Bar“. Und zwar direkt unter der kaufhauseignen Rolltreppe. Scheint niemanden gestört zu haben, im Gegenteil: Die Idee setzte sich in Windeseile durch. Bald gab es in Belgien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland zahlreiche Absatz- später „Highheel-Bars.“ Schon drei Jahre später, 1960, kamen die „Metall-Dienstleistungen“ dazu: Schlüsseldienst, das Schärfen von Messern, das Gravieren von Schildern. Und: Das Schärfen von Schlittschuhkuven. Das ist interessant, denn auch da trifft das Schusterhandwerk ja plötzlich auf Metall….

Beliebigkeit handwerklicher Arbeit?

Heute ist dieser Schuh- und Schlüsseldienst einer der größten Franchise-Geber Deutschlands. Und in den Augen mancher Kunden ist ein „Schuster“ ohne Schlüsseldienst seitdem verdächtig unvollständig…. Ob sich das altehrwürdige Schuhmacherhandwerk damit einen Gefallen getan hat, bleibt allerdings fraglich. Denn obwohl der Schuhmacher in Deutschland noch heute ein Ausbildungsberuf des Handwerks ist, kamen 2007 deutschlandweit auf 4724 Schuhmacher-Betriebe 1161 „Betriebe ohne Meister“. Tja, und wo arbeiten die wohl?

So ganz nebenbei: „Das Verb „schustern“ bekam im 17. Jahrhundert die umgangssprachliche Bedeutung „Pfuscharbeit machen“, besonders in zurechtschustern und zusammenschustern. Im 18. Jahrhundert entstand der Begriff zuschustern (heimlich zukommen lassen).“ Steht bei Wikipedia.

Spaß beiseite, was ich mich jetzt vor allem frage: Macht es Sinn, Handwerksberufe auch um den Preis zu bewahren, dass am Ende zwei so unterschiedliche Werkstoffe wie Leder und Metall aufeinander treffen? Kann daraus Neues entstehen? Etwas Positives? Oder führt diese Beliebigkeit handwerklicher Arbeit eher zu Verlusten, etwa zum Verlust von Know-How und/oder Profilschärfe?

Was meinen Sie?

 

Text und Foto: Maria Al-Mana, die Texthandwerkerin
KontaktDie Texthandwerkerin, www.texthandwerkerin.de
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